Werke der Minoischen Zeit geben einen beeindruckenden
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Überblick über das künstlerische Schaffen der ersten
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Hochkultur Europas.
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Unsere Gruppe versammelte sich vor dem Eingang des
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Museumsgebäudes und musste einige Zeit auf den Erhalt
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der Eintrittskarten warten. Bis hierher hatten mich meine
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Mitreisenden noch nicht allzu sehr interessiert, weil mich
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Knossos in seinen Bann gezogen hatte. Nun ergab sich
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aber die Gelegenheit, mich einmal umzuschauen, welche
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Menschen mich in den nächsten sieben Tagen begleiten
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würden. Dabei fielen mir zunächst zwei Frauen auf, die
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offenbar zusammen reisten. Die eine machte auf mich
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spontan einen sportlichen und aufgeschlossenen
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Eindruck. Die andere schien mir weniger attraktiv und
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interessant. Auch die junge Alleinreisende fiel mir wieder
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ins Auge. Ich schätzte sie nach ihrem Äußeren als
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zurückhaltend bis reserviert ein. An diesem Tag aber
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ergaben sich noch keinerlei Kontakte, weder zu den drei
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Frauen, noch zu anderen Mitreisenden. Ich war jedoch
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zuversichtlich, dass sich das ändern würde, wenn es am
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nächsten Tag auf große Fahrt um die Insel ging.
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Am Morgen darauf stand unsere Reisegruppe schon früh
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mit gepackten Koffern in der Hotelhalle und wartete
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6darauf, dass Georgios uns mit dem Bus abholen würde.
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Bald saßen wir auf unseren Plätzen und fuhren, nachdem
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wir die belebten Straßen der Inselhauptstadt verlassen
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hatten, auf einer breiten Küstenstraße an der Nordküste
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Kretas entlang Richtung Westen.
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Der Bus war bis auf zwei Plätze besetzt. Dabei belegten
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die reservierte Alleinreisende und ich jeweils einzeln eine
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Sitzbank. Zwar hatte Georgios uns aufgefordert, anders
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als bei Busreisen üblich, die Sitzreihe auf jeder Etappe zu
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tauschen, damit jeder einmal in den Genuss der vorderen,
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vermeintlich besseren Plätze käme, doch versammelten
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sich die jüngeren Leute aus Rücksicht auf die älteren
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Passagiere meist im hinteren Teil. So ergab es sich, dass
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die schüchterne Schöne mir häufig schräg gegenüber zu
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sitzen kam. Obschon sie, wenngleich verhältnismäßig
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groß, eher eine unauffällige Erscheinung war, die ihr
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halblanges, mittelblondes Haar meist zu einem schlichten
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Pferdeschwanz zusammen gebunden hatte, wanderten
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meine Blicke immer wieder zu ihr. Ohne Frage bemerkte
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sie mein Interesse und meine Neugier, die sie oftmals mit
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einem ebenso übertriebenen wie verlegenen Lachen, mit
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dem sie dann den ganzen Bus unterhielt, quittierte.
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Unser erstes Ziel war das ehemalige Kloster Arkadi. Es
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ist heute ein Nationalheiligtum, denn es hatte große
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