Sonderlich beeindruckt war ich nicht, da ich im Leben 
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schon wesentlich imposantere Höhlen gesehen hatte, aber 
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wegen ihrer Lage und der mit ihr verbundenen Legende 
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sollte man wohl einmal dort gewesen sein.
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Gegen Abend kamen wir mit dem Bus wieder in 
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Heraklion, dem Ausgangspunkt unserer Rundreise über 
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die Insel Kreta, an. Wieder war das Hotel Atlantis unsere 
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Unterkunft. Ich bezog ein ähnliches Zimmer wie bei 
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meiner Ankunft vor einer Woche. Es hatte die gleiche 
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rustikale Ausstattung wie das Zimmer, in dem ich eine 
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Woche vorher übernachtet hatte. Auch ein Video-TV war 
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wieder vorhanden. Nur das Motiv auf dem großen 
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Gemälde an der Wand war ein anderes. Dieses Mal zeigte 
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es Leda mit dem Schwan, eine bekannte Szene aus der 
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griechischen Mythologie, in der Zeus Leda in der Gestalt 
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eines Schwans verführt.
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Zum Abschluss unserer Reise war am Abend ein Gala-
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Diner vorbereitet. Ich traf dieses Mal schon vor dem 
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Eingang des Speisesaals auf die drei Damen meiner 
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Tafelrunde. Sie waren in Begleitung eines jungen Paars, 
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das zu unserer Reisegruppe gehörte, mir aber bislang 
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nicht besonders aufgefallen war. Wir ließen uns also vom 
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Oberkellner einen Tisch für sechs Personen zuweisen und 
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genossen das vorzügliche Vier-Gänge-Menü, das wir am 
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44Tisch serviert bekamen. Zu dieser besonderen Situation 
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passend bestellten wir zum Wasser auch einen guten 
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Wein. Den Schick des Abends konnte ich aber nicht so 
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richtig genießen, denn ich dachte nur daran, was ich auf 
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der Rundfahrt alles erlebt hatte und welche Erklärungen 
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es für Vieles geben könnte. Ich versuchte auch, einen 
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Grund für das widersprüchliche Verhalten von Silke zu 
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finden. Aber für einen klaren Gedanken hatte ich keine 
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Kraft. Außerdem war ich verzweifelt darüber, dass es 
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offensichtlich keine Chance mehr gab, die Situation mit 
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Silke zu klären und mich mit ihr auszusprechen.
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Gegen Ende des Essens kam die Frage auf, was man 
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wohl am letzten Abend in Heraklion noch unternehmen 
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könnte. Bald war sich die Runde einig, noch einen 
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Bummel durch die Stadt zu machen. Das von mir als 
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aufdringlich empfundene Paar, das sich am Anfang des 
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Abends zu uns gesellt hatte, winkte mit dem Hinweis ab, 
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müde zu sein und ins Bett gehen zu wollen. Dies war mir 
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ganz recht, denn ich wollte den letzten Abend nur mit den 
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drei Frauen verbringen, mit denen ich mich auf der Reise 
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ein wenig angefreundet hatte.
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Es bildete sich damit die gleiche Clique wie in Sieta, die 
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sich an diesem Abend noch einmal auf den Weg machte. 
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Zunächst liefen wir in die Altstadt von Heraklion, wo wir 
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