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Kurze Zeit später war schon der Aufbruch zu unserem 
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nächsten Etappenziel angesagt. Es ging weiter gen Osten 
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zu einem Ort an der Südküste von Kreta. Der Name des 
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Ortes, den wir wie die meisten anderen auch erst in der 
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Dämmerung erreichten, war Ierapetra. Das Hotel Instron 
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befand sich in der Nähe der Uferpromenade und hatte 
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damit eine vergleichsweise bessere Lage als die Hotels, 
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in denen wir bislang in diesem Urlaub gewohnt hatten. 
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Da wir aber erst spät dort ankamen und am nächsten 
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Morgen wieder früh aufbrechen sollten, gab es kaum 
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Gelegenheit, von der zentralen Lage zu profitieren. Als 
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ich mein Zimmer bezogen hatte, ruhte ich mich erst 
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einmal etwas aus und nahm ein ausgiebiges Duschbad. 
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Danach versuchte ich geduldig, über das Haustelefon eine 
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Verbindung nach Deutschland herzustellen, was mir aber 
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erst nach mehrmaligem Wählen gelang. Alles in Allem 
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war seit meinem Eintritt in mein Zimmer eine geraume 
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Zeit vergangen, und mein Trödeln sollte sich bald als 
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Dummheit erweisen.
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Im Speisesaal angekommen, schritt ich erst einmal, wie 
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ich es bei solchen Gelegenheiten gewöhnlich tat, das 
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aufgebaute Büfett ab. Obgleich es augenscheinlich war, 
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dass sich hier schon einige Leute vor mir bedient hatten, 
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30merkte ich nicht sofort, wie wenig tatsächlich übrig 
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geblieben war. Doch schließlich stellte ich zu meinem 
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Entsetzen fest, dass sich kein einziges Stück Fleisch oder 
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Wurst mehr im Angebot befand. Somit füllte ich meinen 
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Teller lediglich mit etwas Brot und einigen Salatresten, 
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die ich noch am Boden der Schüsseln fand. Ich haderte 
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gerade mit meinem kulinarischen Schicksal, da betraten, 
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wenn ich mich recht entsinne, weitere vier Personen aus 
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unserer Reisegruppe den Speisesaal. Diese wollten wohl 
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zunächst gar nicht an ihr Unglück glauben und hofften 
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offenbar, dass das Küchenpersonal bald neue, gefüllte 
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Schüsseln herein bringen würde. Die anderen Gäste aber, 
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die, wie ich heute vermute, schon Nachschub verlangt 
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hatten, klärten uns Nachzügler nun auf, dass an diesem 
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Abend nicht mehr mit weiteren Speisen zu rechnen wäre. 
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Daraufhin setzte unter den noch hungrigen Gästen ein 
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Wehklagen ein, das damit endete, dass alle schworen, 
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ihren Reiseveranstalter zu Hause zu verklagen. Unser 
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Reiseführer, der wohl das Desaster vorausgeahnt hatte, 
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war an diesem Abend nicht mehr auffindbar, und so 
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beschloss ich, eine Taverne im Ort aufzusuchen, um noch 
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etwas zu essen zu bekommen. 
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Unterwegs traf ich auf der langen, breiten Promenade von 
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Ierapetra einige meiner Mitreisenden und schloss mich 
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